August
14, 2013, I came across a clipping,
which I must have written 30, 40 or even 43 years ago:
about the concept of suffering and vicariousness in Islam
Ignaz Goldziher, Die Religion des Islams in Die
Kultur der Gegenwart,Teil 1, Abt. II, 1, 1906
Emanuel Kellerhals, Der Islam, seine Geschichte, Lehre, Wesen, 2.
Auflage 1956
Maulana Muhammed Ali, The Religion of Islam, Lahore, Pakistan 1950
(The Ahmadiyyah anjuman isha'at Islam)
Kellerhals: S.189 Die Menschen auf der
Hoellenbruecke rufen in ihrer Verzweiflung nach einem Fuerbitter.
Aber Adam, Noah, Abraham, Mose wagen es nicht, den Menschen
diesen Dienst zu tun, eingedenk ihrer eigenen Suenden.
S.191 Die Beseligung aller Moslems ist
ausschliesslich der Fuerbitte Mohammeds zu verdanken; ohne
sie muesste der unbussfertig in einer Todsuende Verstorbene das Schicksal
der Unglaeubingen teilen. Das Heil ist als, nach der Lehre
der Tradition, durchaus an eine stellvertretende, erloesende
Tat des P:ropheten gebunden.
S.251: "Ihrem Temperament nach waren
die Parteigaenger der Shi'a aus anderm Holz geschnitzt als die Kharidjiten:
statt mit der Waffe fuer ihr politisch-rfeligioeses Ideal zu kaempfen,
zogen sie sich auf die Linie des wehrlosen, selbstquaelerischen
Martyriums and der kultischen Heldenverehrung zurueck. Sie
liessen sich verfolgen, von den Umaiyaden wie spaeter von
den Abbasiden. Sie verklaerten die Gestalten der Aliden (Ali und sein
juengerer Sohn Husain) zu unschuldigen Maertyrern
der von den unrechtmaessigen Herrschern missachteten goettlichen Thronfolgeordnung.
Sie lebten von den Trauerfeiern, von den Pilgerfahrten zum Grabe Husains,
von den Martyrologien und Passionsspielen, in denen das Leiden der
Ali-Soehne und der alidischen Bekenner besungen und dargestellt wurde.
Diese Versenkung in das Leiden wurde in der Shi'a zur eigentlichen
religioesen Mitte der Froemmigkeit: der Leidensweg des Hauptes der
Gemeinde wie derjenige des treuen Gliedes wurde immer mehr zur eigentlichen
Bekenntnis des shi'itischen Islam.
... Die Shi'a bleibt bei der Klage ueber die alidischen Maertyrer
stehen. Die Trauer ist Selbstzweck geworden.
Der Blick der Shi'iten ist auf das Grab gerichtet.
Die beruehmte shi'itische Traene, die als Sinnbild
der shi'itischen Frommigkeit sprichwoertlich geworden ist, verstroemt
nur in Demut, sie bringt keine Erhebung. Der Dank fuer Husain's
Tod ist kein echter Dank, denn dieser Tod ist nicht mehr als
ein Sterben fuer eine gute, aber verlorene Sache; er hat den Seinigen
nichts damit "erworben'. Darum ist die shi'itische Passionsstimmung
im Grunde doch etwas vollstaendig anderes als die christliche Karfreitugsbetrachtung.
Um Husain weinen ist der Preis underes Lebens und unserer
Seele; anders waeren wir die undankbarsten Geschoepfe. Wir werden
noch im Paradies um Husain trauern... Die Trauer um Husain ist das
Wahrzeichen des Islam. Fuer einen Shi'iten ist es unmoeglich nicht
zu weinen. Sein Herz ist ein lebendiges Grab, das wirkliche
Grab fuer das Haupt des enthaupteten Maertyrers" (Goldzieher,
Vorlesungen ueber den Islam 1910, S. 213f)
S. 265 Die Tugend der taqiya, der Vorsicht,
erlaubte den Shi'iten unter Umstaenden die offene Verleugnung des
shi'itischen Bekenntnisse. Unaufrichtigkeit.... Kennzeichen des Shiitischen
Mensch. "Die rein passive, introvertierte, im liebenen
Beweinen aufgehende und auf jedes positive Tatziel verzichtende Haltung
einer leidenden Minderheit hat auch hier charakterverderbend gewirkt."
p.364 zitiert Pascal: "Mahomet a pris la voie de réussir
humainement, Jesus-Christ a pris la voie de périr humainement."
Maulana S.160 Anm.1: "It is here
that the makers of the Christian creed have made their greatest error.
They think that the Son of God is needed to atone or make
compenssation for the evil deeds of humanity, since God, being a judge,
cannot forgive sins unless somebody can be found to provide a compensation.
In the Qur'an we are told that God is a Master and he can,
therefore, forgive. In fact, the Lord's prayer belies the Christian
creed, because there We are told to pray that God may forgive us our
sins as we forgive our debtors. How do we forgive a debtor? Not by
pocketing the money but by relinquishing the debt. And if man can
forgive, why not God?"
S. 422 (bezueglich des Id-al-Adha, Koran
22, 34-39) "The act of the sacrifice is thus in some
way connected with righteousness, with submission to One
God,with humbleness of heart, with patience under sufferings; and
the sacrifice of the animal is plainly regarded as affecting the heart,
as [end of clipping]