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InteGRATion into
GRATeFULLness
Nourishment from Others
Shabbat, 2007_11_24; on March 3, 2011, I copied and inserted a poem of love to my husband [see below]
DAS HERZ IST WACH
Briefe einer Liebe
The Heart is Awake - Love Letters
written 1930
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From my Diary of November 7, 2006 - the sum of my
understanding in 1974:
An alliance between nations can happen only between nations which have a healthy
self-esteem.
This was already expressed in 1930 by the friends in "The Heart is alive",
They were connected to the
"League of Nations" in Geneva, which preceeded the "United
Nations".
p.315-316 Ben to Monna Le Pré auz Mélèzes, Sonntag Abend 20. Juli 1930 Geliebte - ich bin so dankbar fuer dein kleines
Wort am Telefon "Schreib - noch heute!" und dass es gut
geht bei Euch trotz aller Spannung des Wartens auf genauere Nachrichten
morgen. Der heutige war mir durch die Kinder leichtfluessiger
gemacht und ganz von ihnen gepraegt. Es war ja ihr Auffuehrungstag
- wir hatten alles hier, was in der Nachbarschaft an jungem Nachwuchs
vorhanden ist,.und auch die Alten waren in beaengstigender Fuelle
erschienen. Die schoen ausgemalte Garage war ein Backofen an Hitze
und gottlob viel zu eng fuer das zahlreiche Publikum, wir hatten alle
verfuegbaren Stuehle aus Constances und meinem Haus versammelt, und
auf dem grossen Rasen ging der "Singende Wald', verfasst von
Semmele natuerlich, ueber die Buehne. Er sang insofern, als unter
einer Kamelhaardecke am Fuss der Linde sich das gutmuetige Grammophon
verbarg, dessen Hebel sich mit einem Fusstritt einschalten laesst
und dadurch Musik ausloest. Die Regisseurin schoss immer einmal wieder
hin und setzte mit einem wohlgezielten Kick die Sache in Gang, es
war sehr stimmungsvoll. |
Yet it's not quoted in the letter, which struck me, but another line:
For while delighting in the tapestry
woven of May
be, this is the reason, why I - in time - destroyed all love-letters, The symbolic act did not help us to
part, though. But slowly, exhaustingly
slowly it is seeping into my mind and heart, seems to be impossible. |
The photos I'll insert are of the man to whom my love
lasted long after I had caused the divorce,
a tragic love, because it could not accomplish its greatest aim: to make the
beloved love himself...
[see how I tried and becried this in
"The Mother's Eruption" on 2004_06_10
p.321-324 Ben to Monna Le Pré auz Mélèzes, Montag 21. Juli 1930. Frueh Monna - - es ist ein zauberhaftes Halbdunkel ueber den Bergen und ich bin seit dem ersten Vogelruf so wach. Was geht mich die Uhr an, wenn ich doch schon spuere wie die Morgenroete in mir aufgeht, die nur der ganz zu spueren vermag, dem das geschehen ist, was mir geschah. Ja es ist ein ganz wundervolles Wort, das von diesem Aufgehen der Liebe spricht als von der Morgenroete - und das bezaubernd treffende Bild zeichnet; " Du beschaemst wie Morgenroete" - - - Das hat er gesehen mit seinen Augen, Euer Goethe, leibhaftig, dies Beschaemen der starren Wand, der kalten Gebirgsgipfel, die in solcher Nacht wie dieser - ach Du! - um das lebendige und bangende Herz so unerbittlich und unbeweglich steinern herumstehen! Jetzt, mit dem Vogelruf, kam es in diese tote Welt wirklich - wie die Morgenroete! Der Gedanke an Dich - nur rein an Dich - ganz befreit von allem, was droht und verdunkelt. Ich blieb erst spaet allein gestern Abend, jetzt zum Schluss der Ferien haben sie alle noch allerlei zu sagen und zu besprechen und das ist ja gut, es zeigt doch, dass diese Wochen das waren, was sie sein sollten. Ich blieb im Turmzimmer bei den Buechern, die Kinder hatten es mit so mit Blumen angefuellt, dass wir, die Buecher und ich, uns ein wenig einrichten Mussten. Ich lasse sie in diesen vollsommerlich bluehenden Tagen pfluecken so viel sie wollen, wenn ein Garten das nicht hergibt, solange er in seinem Zenith ist, dann hat der Gaertner versagt. Zu gewissen Zeiten muss der juge Mensch Blumen pfluecken duerfen, spaeter geniesst man sie benso, ja fast noch mehr, wenn man sie dalaesst, wo sie stehen, wo sie wachsen und bluehen - - man braucht sie nicht mitzunehmen. Die Blumen nicht und die Strne nicht - man freut sich ihrer Pracht. Das kann man lernen, im Leben - warum dann nicht auch noch das Letzte an Weisheit des Geniessens/ - Das Bluehenlassen des geliebten Menschen da wo er wurzelt! - genug zu haben an der namenlosen Freude, dass er nur da ist. Warum muss man da haben wollen - ganz haben wollen - unersaettlich - Du Meine - ! - Oder lehrt das Leben auch dieses noch - zum Schluss? So bin ich denn nun in der guten Gesellschaft der Blumen und der Buecher. Mit den Buechern in der Vergangenheit, mit den Blumen in der Gegenwart. Und mit dem Herzen - mit den Gedanken? In der Zukunft, Monna/ - - Nein, die Zukunft ist noch allzusehr wie die "Gebirgesmasse", die ihm auch, diesem grossen Wissenden, den Dein Volk da hervorgebracht hat "edel stumm" blieb. Da reicht die Morgenroete noch nicht hin. Ich muss dankbar sein, dass sie mir meine zunaechst sichtbaren Gipfel und Waende lichter macht und waermt! Als ich gestern ganz spaet zu mir selber kam und damit zu Dir, dachte ich, und musste laecheln dabei, weil ich an Dein Laecheln dachte: Jetzt moechte ich sie besuchen wie ich das Kind eben besucht hatte, das schlafende - das ganz geborgen und sicher in seinem Schlummer lag, bluehend und gedeihend wie die Pflanzen im Garten. So, ganz so, haette ich Dich gestern sehen koennen, mein Liebling, und sorglich schauen ob Du gut zugedeckt warst, dass die Nachtluft weit hereinstroemen konnte durchs Fenster. Ich haette gern die Tuer leise hinter mir zugemacht in dem guten, reinen Gluecksgefuehl, das das "Vatersein" geben kann. Was sind die Maenner fuer Dummkoepfe, die sich dies starke und heilende Gefuehl so selten goennen! Der Mensch als Vater - es ist seine eigene Schuld, dass man wenig von ihm weiss und wenig von ihm aufzeichnet. Der Durchbruch seines Wesens nach dieser Seite, das wird der Anbruch des wahren Mannestums sein. Der wirklich maennliche Mann, auch der junge, kann sich eigentlich immer retten in diese innere Welt, wenn er sich einmal Zeit laesst zum Hineinhorchen in sich selber. Ja, Rettung, ganz einfach dies - das ist mir spaet, aber ganz ueberwaeltigend klar geworden - ganz einfach dies, kann es ihm bedeuten, wenn er es in sich wachsen laesst. Soll ich begreifen, Monna, den ganzen Sinn der Weisheit, die ich Dir hier so erlebnismaessig getreu auseinandersetze?! - - Heute kommt Euer Freund aus Berlin. Er ist - wie alt wird er sein - wohl gegen vierzig, schaetze ich. Mein eigener Junge Rupert - auch schon ueber dreissig. In absteigender Linie das Jungvolk unter meinem Dach. Pat - fuenfunzwanzig - seiner Meinung nach steinalt und lebenssatt, aber im Grunde nur verliebt und ohne die fuer ihn richtige Arbeit. Da ist ein boeses Gemisch, der Mensch muss seine Arbeit finden, seine eigene. Das ist aller Dinge Anfang. Ob er seine eigene Liebe findet, das ist - ja, das ist Gnade, dafuer gibt es kein anderes Wort. Und man geht so ahnungslos durchs Leben, ehe man das richtig begriffen hat! Basil mit seinen dreiundzwanzig Jahren ist schon ein vaeterlicher Mensch - man soll ihn bei den Kindern sehen, dann hat man weiter keine Sorge um ihn. Ich habe sie auch nie gehabt. Die prachtvollen Maedels nebenan - die haben vernuenftige Vater , das merkt man ihnen an. Wie hilft ein rechter Vater gerade der Frau heutzutage! Es lohnt heute wirklich, Vater zu sein. Da gibt es auf Schritt und Tritt zu tun. Sie faengt ja erst an, richtig zu zeigen was sie kann und respektabel ist es schon, weiss Gott, was sie vorzuzeigen hat. Aber die Dummheit und Stumpfheit wir noch einmal mobil gemacht dagen, dass sie uns Maennern helfen will, die wirklich wunderschoene Welt, die wir in unserer Weisheit zurechtgezimmert haben, aus dem Groebsten herauszusteuern. Ich moechte jedem junen Kerl, der darueber seine Witze macht, die Faust untr die Nase setzen. Als wirklicher Vater hat man dazu mehr Recht, wie als blosser Adoptiv-, Stief- oder Beichtvater! - Ich haette gern Toechter gehabt. Jetzt habe ich lange darueber nachgedacht, wie ich es anstellen koennte, Dich heute noch zu sehen! Es ist mir nichts Gescheits eingefallen. Du gehoerst heute ganz und ungeteilt den Deinen und Euren Gedanken und Sorgen, die ja - Du weisst es, mein Liebling! auch die meinen sind, wenn auch nur als "weitlaeufig Verwandter". Ich kann Dir nicht sagen, wie mich das alles, was in Euch lebt und Euch Sorgen macht, beschaeftigt. Ich kann es koerperlich mitfuehlen, ich weiss wo Deine Gedanken sind, wem Dein Herz und Dein Verstand in diesen angstvollen Tagen gehoeren muss - - - Troja der Stadt! Die Sonne geht strahlend auf, wie warm liegt sie hier im Fenster auf meinen Haenden - wie wohl tut das. Suesseste - ist es schoen beu Euch da oben? - Ich glaube der Mensch hat die Pfeife erfunden, damit er, wenn es noetig ist, etwas zwischen den Zaehnen halten und hart darauf beissen kann! Man muss das manchmal koennen - ich erkenne die Weisheit der Altvorderen, die sich diese Ablenkung erdacht haben ----- A pipe, a book - and no nonsense.----- Eben kommen zwei halbwuechsige Jungen in blauen Trainingsanzuegen ueber die Koppeln heraufgeritten. Es sind aber nur Maisie und Ann, die mir die Pferde heute morgen bewegen wollen. Vielleicht hat constance eine vernuenftige Idee und man kann mit den Kindern eine Fahrt hinauf zu Euch machen, um etwas Brauchbars oder Angenehmes abzugeben. Frauen haben den richtigen Instinkt in solchen Dingen. Ich werde mich zu ihr halten heute Morgen, wir Maenner sind zu dumm, um uns selber zu helfen, wenn wir's am noetigsten haetten. Aber ich helfe mir - ich helfe mir in der einzigen Weise, die mir heute den Tag ertragen hilft. Ich denke an die Nacht als Du hier bei mir warst. Ich sehe Deinen Blick - Dunkelaeugige! Ich sehe Dein Laecheln. Mit einem Aufatmen, das ich in jedem Tropfen Bluts spuere, lege ich meinen Mund auf Deinen Mund. Ben. |
Franz Rosenzweig, Rafael's poem .....
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And
what in 1976 became my first model of
"how
to create the conditions of Partnership between Arabs and Jews",
the
Bir'am model,
started with this visit in the ruins of Bir'am in October 1970, initiated
by Rafael,
"Who destroyed the ancient synagogue?"~~~~
"Who ravaged the Maronite church in our days?"
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p.324-327 Monna to Ben ----- Ich bin so traurig, Ben, dass wir nicht unten sein koennen - ich habe mir von den Kindern erzaehlen lassen, was geplant sei, aber Semmele pruefte schon das Terrain hier oben daraufhin, ob wir nicht durch eine eigene Veranstaltung vielleicht entschaedigt werden koennten. Sie fand es nicht recht der Muehe wert, uns mit blossen Worten abzuspeisen; ich glaube, sie hat sogar den "Fest-und Theatersaal" ds Hotels in die Ueberlegung einbezogen, jedenfalls wolle sie ihn unbedingt sehen, aber dann schien ihr doch der Park oder besser noch die Wiese gleich dahinter nach dem Wald zu gemuetlicher. Als sie am Parkrand einen halbkreisfoermigen Grasplatz, mit Tannen umstanden, entdeckte, war der Plan fertig, dass wir die Iphigenie auffuehren muessten, am liebstn im Mondschein. Mir dachte sie die Heldin zu, und sich, nachdem ihr Blick einen Augenblick Juergens breite Mannsgestalt geprueft und verworfen hatte - zu alt! - den Orest. Du koenntest Thoas sein, und vielleicht Ann Nielsen, fuer die sie ein bisschen schwaermt, Pylades; er brauchte nicht so viel zu sagen wie bei Goethe. Und vielleicht wuerde dann Juergen so gut sein und den Arkas nehmen- , wenn es auch keine schoene Rolle waere. Wer uns eigentlich zuhoeren soll, weil doch keiner weiter Deutsch kann, bekuemmerte sie nicht - die Sache geschieht um ihrer selbst willen. Guy hoerte bewundernd und bedenklich ihren kuehnen Entwuerfen zu - es ging mit Windeseile; sie mussten ja auch hinunter zu ihren eigenen Vorbereitungen, an die der gewssenhafte und ordentliche Junge etwas besorgt immer wiedr erinnerte. Sie hat uebrigen gut Englisch gelernt, spricht phantastisch falsch aber fix. Und Guy versteht sie vollkommen. Ich konnte nicht anders als sie ganz allein - wir gingen im Park hinter unseren "Maennern" her Arm im Arm, als Freundinnen und "Frauen" - zu fragen, wie es Onkel Ben ginge. Und sie schmiegte sich ein bisschen fester an mich und sah mir gerade ins Gesicht mit ihren klaren bussbraunen Augen. Du waerst nicht so lustig wie meist, meinte sie. Aber morgen wuerden sie etwas Huebsches tun, wa Dir Freude machen sollte. Darueber war sie ganz zuversichtlich. Deine Rosen sind so schoen, Geliebter; ich sitze auf meinem Balkon, der Mond wird bald wieder voll sein. Ich muss an den Mai denken, im Carlton - an Flieder und Goldregen und Iris germanica vor dem offenen Fenster, auf dem Grunde der blauen Nacht. "Da fing mein Leben an, als ich Dich liebte - - - sag, meine Not begann" - - - manchmal faellt ein ganzer schaer von Rosenblaettern auf einmal auf mein Papier. Leere Schalen? Nein, Ben, tausendmal nein! Ich liebe Dich mehr als mein Leben, ich habe nie geahnt, wie ganz und gar ein Mensch einem anderen Heimat sein kann. We are in each other's roots, hast Du gesagt. Manchmal kann ich nichts mehr verteidigen gegen Dich - nichts mehr abschliessen und vorbehalten. Du erfuellst mich ganz und gar. Mein ganzes Herz ist heiss - nur von Dir. Mein ganzes Leben, ich weiss es - alles - waere in Dir eborgen. Das ist die Wahrheit von vielen Naechten wie diese, die voll Seligkeit und voll Heimweh zugleich waren und den ganzen Sinn meines Lebens umschlossen, seit diesem Vorfruehlingstag in Deinem gelben Zimmer, der immer noch darin ist. Ich weiss, dass Du jetzt in dem Turmzimmer bist, Du hast mir versprochen zu schreiben. Du bist mir so nahe, Ben, wie soll ich es beschreiben. Diese schweigende Nacht um den kleinen Lichtkreis, das bist Du - es ist Dein Schweigen, das auf mich wartet. Ich fuehle es so, wie man in meiner Heimat das zweite Gesicht hat, den "Voerlop", sagen die bauen - den Vorlauf von etwas, das kommt. Was bei uns geshieht, hast Du aus den Zeitungen gesehen. Volker rief gestern an - noch aus dem Reichstag - die Abstimmung und die Aufloesung waren natuerlich keine Ueberraschung. Er nimmt jetzt doch einen kurzen Urlaub, will nachher irgendwie mitarbeiten. Ich habe ein unbesiegliches Gefuehl von Fatum, das sich da, Akt fuer Akt, vollstreckt Cede Deis - - die Goetter sind gegen uns! Auf diesem Wege ueber Reparationen und ihre Folgen ist kein Volksvertrauen mehr zu wecken. Der Mond liegt so sanft und zaertlich ueber den langen
silbergruenen Wellen der Matten: ich moechte - - nein, ich sitze auf
der Lehne Deines Stuhls, Ben, und kann Deinen Kopf an meine Schulter
ziehen und Dich auf die Lippen kuessen, lange, mit geschlossenen Augen.
Wird der Schlag meines Herzens Dir sagen, wie namenlos ic Dich liebe?
Monna |
p.327-332 Le Pré auz Mélèzes, Montag Mittag 21. Juli 1930 --- Die panische Mittagsstille, die heisse, bruetende - steht um uns wie eine Verzauberung. Dass Du das Besondere dieser Stunden auch so stark fuehlst - ich habe darueber noch nichts gesagt, denn wenn Du so mit einem Wort, einem Gedanken an die innersten Nerven des eigenen Fuehlens, des eigenen Denkens ruehrst, dann ist es um mich geschehen. Du tust es ja unablaessig, Du Meine - Du Meine! Als Du das sagtest in dem Brief nach Eurer Wanderung auf den Mont Cubly, von dem Himmel " wie eine leere dunkelblaue Glocke" und der goettlichen Erstarrung, dem tiefen Schweigen, das in solchen Stunden, wenn das "goldenblaue Lichtmeer ueber den Matten steht", alles so verwunschen erscheinen laesst - da fuehlte ich eine solche Glut der Leidenschaft ueber mir zusammenschlagen, dass alles schmolz in mir - Monna! Monna! - alles schwand aus meinem Bewusstsein, das mir je Mass und Norm gewesen war im Leben des Alltags. Alles wurde neu in dieser gluehenden lodernden Flamme. Als ich erfuhr, das wir dies miteinander teilen, dies Wissen um das Geheimnis, um jene Stunde draussen in der Einsamkeit, wenn alles den Atem anhaelt wie vor dem Kommen einer grossen Offenbarung - da brach in mir etwas auf, das nie wieder gestillt werden kann, nie wieder zur Ruhe kommen, solange ich fern von Dir bin. Ich habe gerungen um Fassung, um Haltung - um alles, was mich bestehen lassen konnte vor Deinen Augen. Aber in solchen Stunden wie dieser, wenn ich allein bin in der "divine incantation of a summer noon" - allein und doch nur wenige Meilen von Dir entfernt, mit diesem Brief von Dir, dem Brief von dieser Nacht, dem schoensten, dem suessesten aller Briefe dieses Sommers - was soll ich tun! Was soll ich tun! - - Er lag auf dem Tisch in der kuehlen halbdunkeln Diele, als ich aus dem gleissenden Licht hereintrat. Es war totenstill im Haus, es ist so still, als laege alles Leben betaeubt in der wunderbaren ueberwaeltigenden Herrscherkraft der Sonne. Die Luft zittert ueber dem Wasser, ueber dem bluehenden, vor lauter Bluehen erschoepften Garten. Dies Zimmer im Turm ist wirklich ein Refugium, der Ort, wo ich unmittelbar zu Dir komme, auch wenn nichts darin ist als nur die Buecher und der Atem des Sees, aber heute komme ich mit einer Last der Sehnsucht, die mir nichts und niemand abnehmen kann. Ich verliere mich in Deinem Brief - ich sollte Dir einen guten vernuenftigen, bruederlichen schreiben, so wie er tausendmal in Gedanken von mir zu Dir geht, denn ich habe bei allem was die Zeitungen bringen, sofort den lebendigen Austausch mit Dir, mit Juergen, unmittelbar gegenwaertig im Bewusstsein. Mir geschieht es auch mit, was dort bei Euch
geschieht. Immer staerker spuert man doch mit jeder neuen Stufe einer
unaufhaltsamen Entwick-lung, dass wir alle am Ende unserer Weisheit
sind, dass nichts mehr ganz erfahrungsgemaess, ganz berechenbar sich
vollzieht, sondern Kraefteverlagerungen in ungeahntem Ausmass sich
im Leben der Voelker, nach aussen wie nach innen, abzuzeichnen beginnen.
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1972 Still in politics.
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Rafael's excruciating
dilemma between his love for a German girl (Nov. 4, 1960)
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My
poem to Rosh-Hashanah 1967, "A simple Song about Beloved Eyes" with all the vowels punctuated painstakingly, was discarded by Rafael with disgust. |
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2013-04-01
[see context 2013-03-22]
In May 2013 I discovered a letter, which I
wrote to Rafael,
in the hope, that verbal communication would be possible after all.
It seems, that I never showed him this letter,
written perhaps in 1970 or 1971, end of August, and copied to the computer
in May 2007
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My husband, I and a Palestinian family from a refugee camp near Nablous.
The brother of Ibrahim worked in the German village in which my brother had
been a teacher.
Our family had visited them once, and now they had the courage to visit us.
To cross the "green" border after the so-called
Six-Day-War 1967 was easy.
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