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InteGRATion into
GRATeFULLness
Nourishment from Others
Shabbat, 2007_11_03
DAS HERZ IST WACH
Briefe einer Liebe
The Heart is Awake - Love Letters
written 1930
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See also Martin Fincke, once my fiancé, and our Denial-of-Feelings
p.278-284 Ben to Monna Wie schafft man Raum in sich fuer so viel Glueck? Das war, ich weiss es noch genau, das erste, was ich fuehlte, als Dein allererster Brief kam, heute vor Ewigkeiten, vor fast drei Monaten! Damals schrieb ich, mit einem Herzen das zitterte und "vor dem Stoss der Vorjahrsstuerme keuchte", an meinen ersten Briefen, immer von einem Vorwand zum anderen mich tastend und voll Sorge, dass der hauchduenne Faden abreissen koennte. Und dann kam Dein Brief und das Gefuehl, dass nicht Raum in mir war fuer das, was in mich einbrach. Heute liegt die wundervolle Garbe Deiner Briefe vor mir, mein Herz hat sich geweitet mit jedem einzelnen von ihnen und ist doch immer noch nicht grenzenlos genug, um diesen seligen Augenblick zu fassen.]
Da ist kein Brief - Du bist hier in meinen Armen und ich sage Dir alles, alles was diese Wochen gewesen sind an Not und Entbehrung, ich sage Dir alle Sehnsucht und allen Durst meine Herzens - ich weiss es heute nicht mehr, wie es moeglich war, dass diese Wochen durchlebt wurden ohne Dich. Und jetzt ist es vorueber - ich fuehle wie Du mir Deine Hand, wie in der allerletzten Abschiedssekunde an dem verhexten Nachmittag - in einer so selig beschwichtigenden, so leichten Bewegung auf die Lippen legst, dass ich schweigen muss in einem Kuss, mitten in diese troesende suesse Hand gekuesst. Constance kam heute frueh gleich zu mir herueber mit Deinem Brief. Sie freut sich mit mir auch so sehr ueber das Kommen Deines Bruder. Ich habe ja einen kleinen Einblick getan in Eure Haeuslichkeit. Sie aber hat grosses Interesse an dem vorbildlichen Bruder-schwester-Heim und sagte mit Befriedigung; "Now we shall see something of the men folk of that delightful creature." Sie zaehlt neben dem Bruder auch Euren Freund zu Familie und hat wohl Recht.
Ann Nielsen kam um sich zu bedanken und Dein Buch zurueckzubringen,
sie nahm gleich Deine "Paradoxie der Weltwirschaft" mit.
In Kanada ist mehr Tradition im Erhalten der Ursprungssprachen in
den Familien, ihre Mutter stammt aus einer deutschen Familie und man
spricht dort deutsch, im Gegensatz zu Amerika, wo sich das Sprachliche
so schnell verliert. Ich lese mit ihr und Pat viel Deutsch und zwar
sind wir bei den Gedichten haengen geblieben - ich habe die Theorie,
die eigentlich schon durch Praxis recht gut erhaertet ist, dass man
Sprachen sehr gut und sehr angenehm in ihrer Dichtung lernt und zwar
womoeglich "auswendig". Es ist viel aufschlussreicher ueber
das wesen einer Sprache, solch ein Gedicht, als Prosaseiten es sind.
Pat ist nur fuer die ganz kurzen, seine Grenze sind Achtzeiler - der
"Fichtenbaum"
ist sehr beliebt. Auch die "Feldeinsamkeit"
in den Brahmstexten wird gepflegt. Ann wagt sich schon an laengere
Sachen und wir finden diese Uebungsstunden schoen.
Als ich durch die Erbschaft der Tante Prudentia mich entschloss,
nach Genf ueberzusiedeln und ihm das Einpacken meiner zahlreichen
Buecherkisten uebertrug, war ich etwas verwundert, als ich hoerte,
dass er gleichzeitig sein Haus einem Sohn uebergab und seine Angelegenheiten
in der Stadt gewissermassen abwickelte. Als ich ihn fragte, ob er
auf seine alten Tage nach Australien auswandern wolle - er hat eine
verheiratete Tochter dort und plante einen Besuch bei ihr - sagte
er freundlich aber bestimmt: "Nun, Sie und ich, Sir, wir gehen
doch nun unter die foreigners." Fuer den echen Englaender sind
doch alle Teilde dees nichtbritischen Auslandes einfach "foreign
parts". Ich fragte erstaunt; "Sie auch, Pomfret?" Worauf
er dies ruhig bejahte. Als ich ihm sagte, dass ich nicht die Absicht
und auch nicht die Mittel haette, mir einen Hausverwalter zu halten
oder ihm irgendeinen, seinen menschlichen und fachlichen Eigenschaften
angemessenen Posten anzubieten, setzte er mir auseinander, dass er
ein Gehalt nicht benoetige. Er kaeme gern mit. Ich brauche jemanden,
der meine Buecher in Ordnung hilete, mir allerhand Arbeiten in der
Bibliothek abnahme, er haete sich genug erspart, um als freier Mann
zu leben und ausserdem interessiere ihn GEnf und die neuen Institute
dort, der Voelker bund, das Intrnationale Arbeitsamt usw., und er
haeete es sich alles gen in der Naehe angesehen. Was Hausmaedchen
und gaertner und solche Leute zu tun haetten, da wisse er, eine gute
Koechin gaebe es sicher in der Schweiz und er wolle die Rolle eines
Hausverwesers und Sachwalters in diesen Regionen sehr gern ueernehmen.
Und so kam er mit! Jetzt ist er sechs Jahre bei mir, alljaehrlich
nimmt er einen vierwochigen Urlaub, ueber dessen Zeitpunkt wir uns
muehelos einigen., So ist mein Haushalt in doppeltem Sinne ein Maennerhaushalt,
Du Geliebtes! Und es koennte wohl sein, dass er vor weiblichen Augen
nicht sehr gut abschneidet. Ich selber finde ja auch, dass alles ganz
nett klappt, aber vielleicht bin ich befangen! Pomfret hat sehr exakte
Anschauungen ueber die Pflichten des Hauspersonals und fuehrt ein
vaeterliches REgiment, ohne je irgend jemanden zu verstimmen. Mit
ist er richtig ein Stuck Cambridge, unverueckbar haelt er an seinen
heimatlichen Braeuchen fest, pflegt sein gaertchen, das ich ihm vor
den Fenstern seiner zwei Stuben im Seitenfluegel eingerichtet habe,
bastelt in seiner Werkstatt, wo er immer irgendein Ding in Reparatur
oder Buecherenbaende zu erneuern hat. Es ist mir bis hetzt gelungen,
Guy zu verhindern, ihm dabei zu helfen, denn die Buecher sind noch
immer fuer ihn verboten, wenn auch seine Augen wesentlich gekraeftigt
sind. Aber Pomfret zieht an, er hat die richtige Art eines gewissen
Typus englischer Menschen, die als Kolonisatoren und Menschenbehandler
ganz ausgesprochen erfolgreich sind und die wichtige Eigenschaft haben,
dass man sich mit ihne vertraegt, auch wenn sie eigentlich "fremdkoerper"
in ihrer Umwelt sind. Dass Genf auch Nebel kennt und die Leute dort
auch Rheumatismus haben, beruehrt ihn heimatliche und soehnt ihn mit
der Fremde aus. Im Grund ist er im Exil, aber freiwillig - und das
hat seine Wuerze! Mit der franzoesisch sprechenden Umgebung verstaendigt
er sich, wie seinesgleichen dies ueberall in der Welt tut, auf eine
mir voellig raetselhafte Weise. Es hat sich eine Art Privat dialekt
zwischen ihm und den anderen Hausbewohnern herausgebildet, der glaenzend
funktioniert. Mein Liebling - die weite Nacht ist so herrlich hier oben. Ein grosses
Dreigestirn steht in unsagbarer Schoenheit ueber dem Mont Blanc, strahlend
von Kraft und unermesslichem Geheim is. Bleibe bei mir heute Nacht,
Monna, Geliebte! Tu Deine Arme um meinen Hals und sieh mich an. Ach
dunkelaeugige Wolke! huelle mich ein und lass mich traeumen und ruhen
in Dir. Nein - nicht ruhen! Lass mich Dir sagen, dass ich verzehrt
bin von Sehnsucht, nach dem Blick Deiner Augen, dem Duft Deines Atems.
Ich kann meine Arme nicht von Dir loesen heute Nacht, meine Lippen
nicht von Deinen Lippen. Wie ein Strom geht die Erinnerung mir durchs
Hez - an die schenkende Fuelle jener Nacht unter dem Mond. Deine Augenlider
waren zart wie die Narzissen - die Suesse dieser ersten jungen seligen
Kuesse wird bei mir sein bis zum letzten Atemzug. Ach wir waren im
Paradies und die Welt war eben erst erschaffen worden! Sei gesegnet. ~~~~~~~~~~~~~~~~ B. |
[Will
not be completed for the time being - 2007_11_24] Bielefeld, November 1959
Frankfurt, 1959
Boeblingen, August 1960
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A train+bicycle trip to Martin's aunt somewhere in Hessen. A very painful understanding started to dawn in our hearts... |
285 Monna to Ben Der Pindar, den Du haben wolltest, Geliebter, soll in Deinem Wagen liegen, wenn Du heute Abend nach Hause faehrst - die Propylaeenausgabe ist reichhaltiger und verstaendlicher als die manchmal geniale, aber auch sprachlich sehr verschmoerkelte Hoelderlin-Uebersetzung. Das Bild von mir, das in Dresden gemacht ist - ganz will ic Dich und mich doch nicht Guys Jagdbeute ueberlassen - muss unbedingt meinen "besten Moment" erfasst haben, weil ich dabei an nichts als das Wiedersehen auf dem Bahnhof in Montreux gedacht habe. Kann man das erkennen? Und was soll ich sonst sagen, was die Fuelle dieser zwei Tage oben und heute bei Dir fassen koennte/ Ich wollte so gern Dir die Schale voll Glueck und Dank heute Abend auf den Schreibtisch im Turmzimmer unter die Kerze stellen, aber ich fuehle wie niemals, wie arm alle Worte sind gleich neben der ueberwaelti-genden Gegenwart! Der Regen war manchmal wie der Mantel der Mutter um das heimlichste Leben und manchmal wie ein Glueckauf der Goetter in seiner wunderbaren elektrisierenden Frische. Ich war fuer alles dankbar. Und alles warst Du, Ben! Gute Nacht - wie schon viele Male und doch wieder ganz neu. Deine M.
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286-289
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1961 August, we both returned from our scholarship-year, to which we had set out - by chance - on the very same day. On Sept.6, 1960, he took the train north & traveled by ship to the US, where he studied at Cornell University in Ithaca.. On Sept. 6.1960, I took the train to Genua & travelel by ship to Israel, where I studied at the Hebrew University in Jerusalem. We met for 2 days at Heidelberg and --parted as "friends". |
290 Monna to Ben Geliebter, nur einen Gruss zum Sonntag Morgen mit den paar verspaeteten Alpenrosen. Wir kommen vom Cubly, d.h. wir sind bis Sonloup mit der Drahtseilbahn gefahren. Der Himmel ist nach den Regentagen wie eine leere dunkelblaue Glocke, nicht ein Hauch darueber. Aber ich mochte heute die Himmelfahrt in diesem Kasten icht, es schien mir unheimlich und Frevel. Ich hatte ien Gefuehl, man duerfe die Erde nicht loslassen, wenn man auf irgendein "Dach der welt" will - es ist treulos und erzuernt Pan. Pan ist an einem solchen Tage, wenn das goldenblaue Luftmeer beinahe starr ueber den Matten steht, merkwuerdig nahe. Man hat immer ein schlechtes Gewissen vor ihm, als Mensch, der "Menschliches muss" und "Schicksal vermeidend sich sehnt nach Schicksal". Wie einschuechternd sicher und eindeutig ist an einem solchen bis in den letzten Winkel aufgehellten Tag die Natur. Aber ich schreibe Unsinn. Juergen gruesst Dich sehr! Er ist ein bisschen stumm, aber es geht ihm gut. Wir freuen uns auf morgen. Ich lege meine Arme um Deinen Hals, grosser Bruder Ben ~~~~~~Deine |
290-292 ~~~Constance blieb noch bei mir, nach unserer Rueckkehr und ist eben fortgegangen. Sie hat das schoene freimuetige Zusammensein mit Deinem Bruder so genossen und mir ueber dich, Geliebte ein paar wirklich kluge Dinge gesagt - ich habe heute ihre warme unbefangene Art wohltaetig empfunden. Es war mir doch ganz sonderbar zu Mute, als wir zu Euch fuhren mit ihren Rosen, die sie in voller ueberstroemender Herzlichkeit gepflueckt hatte zur Nachfeier der deutschen Feiern - - wir haben die Befreiung des Rheinlandes, die endliche, ich kann wohl ssagen wie ein eigenes starkes Herzenserlebnis empfunden. Aber durften wir es denn - man traegt doch vor allem mit an dieser Schuld, die unser Land mitverantwortlich, wenn auch widerwillig genug (was die Sache nicht besser macht), auf sich geladen hat. Gottlob, es ist vorueber, wie ein boeser Spuk! Was belibt, ist noch immer schlimm enug. Constance in der absoluten Lauterkeit ihres Herzens hatte keine Skrupel wie ich, sie steckte mich an mit ihrer frohen Zuversicht, dass nun alles besser werden muesse! Aber die vorbildliche Haltung von Euch Beiden in dieser ganzen Situation - das war das eigentlich Grosse! Ich habe Dir ja nichts sagen koennen - ein Handkuss am Schluss und der suesse Druck Deiner Hand als Antwort - mehr konnte ich nicht mit fortnehmen. Und muss mich jetzt ein wenig troesten mit diesem Brief. Dass mein Turmzimmer Deine Fenster in Constances Garten gerade im Blickfeld hat, sit schoen, Geliebtes! Morgen findest Du diesen Brief in Deinem Zimmer. Unser Taubenschlag hier und Constances Karawanserei wird mir in diesen Tagen auf die Nerven gehen, das ist selbstverstaendlich, ebenso selbstverstaendlich, dass ich keine Notiz davon nehmen darf. Zwei gesegnete Tage bleibst Du nun bei uns unten. Siehst Du, ich sage "uns', es ist das Ergebnis meines ernsthften Gespraechs mit dem alten Adam! - es fiel mir auch heute eine Aufgabe zu, die nicht ohne Humor zu bewaeltigen war, ein langes Argument mit Pat ueber die Leidenschaft! Er ist ein so rebellisch Liebender, dass er das von ihm eliebte Wesen nur noch von sich aus sieht - masslos leidet, wenn es die Wirklichkeit seiner eigenen Natuer und seiner eigenen Lebensforderungen als Schranke ihm in den Weg stellt. Er versteht nicht, dass dies ganz naturhaft, unbewusst geschieht. Er zuernt - er klagt an - es ist eigentlich nur noch forderndes in ihm. Wir sprachen lange. Mein Lieb- ich sage Dir zaertlich - zaertlich -Gute Nacht! ~~~~~~~~~~~~~~~Dein B. |
About 19 years later Andreas
visited me in Ramat-Gan,
where - after my divorce - I lived with my children for 4 years. |
In 1978, when I participated with my daughter
Ronnit
The last time we saw each other was in 1983,
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292-294 Monna to Ben Geliebter - es ist spaet geworden, die beiden Maedel hatten nach dem Abendessen, da sie ja zur Nacht oben bleiben wollten, Lust zum Tanzen und haben Juergen zu meiner Freude angesteckt. Es ist fuer einen Rekonvaleszenten viel heilsamer, dass ganz unbekuemmerte und leichtsinnige junge Menschen ihn in Regie nehmen, habe ich eingesehen, als dass es jemand macht, dessen Vernunft nolens volens mit dem Arzt im Bunde ist.Erst musste er ja einfach als Wirt und einziger Herr aus Hoeflichkeit zur Verfuegung stehen, und dann hat es ihm einen Riesenspass gemacht, und da die kleine Nielsen mit ihrer prachtvollen geistigen Energie ihn ebenso gern als "Finanzmann" auspumpen wie mit ihm tanzen wollte, war ein gutes Gleichgewicht hergestellt. Die beiden jungen Kesslers waren auch da - die Eltern gehoeren doch beide zu den deutschen Exemplaren, von denen Du sagst, dass sie selten werden (ich weiss nicht, ob Du recht hast!). Wenn zu der wirklich guten und gediegenen deutschen Familienerziehung die Schule der geistigen Beweglichkeit im internationalen Kreise hinzukommt, entsteht doch ein sehr gutes Ergebnis. Ich freue mich, dass Kesslers im Herbst vom Voelkerbund zurueck ins Auswaertige Amt kommen; Annemarie wird in Berlin die Hochschule fuer Musik besuchen - Geige - das ist huebsch fuer unsere musikabend, die Volker mit seinem wirklich grossen Koennen bisher beinahe allein bestritten hat. Hans Karl, der einen Rest von deutscher Rechthaberei noch nicht ganz untergekriegt hat, zankte sich tuechtig mit Maisie, deren ruhiges genaues juristisches Wissen aber seiner uebertreibenden und romantisierenden Draufgaengerei - so ist der Jahrgang bei uns durchweg - zu meinem Vergnuegen sehr ueberlegen war. Es hat mir viel Spass gemacht. Sie wollen uebrigens sehr gern mit auf die Cime haute. Wir werden eine Karawane. Aber das wollte ich alles eigentlich gar nicht schreiben, sondern ganz anderes. Die Zeit laeuft so schrecklih schnell, Liebster - Liebster! Findest Du nicht? Heute ist wirklich schon eine ganze Woche vorbei von unserem Monat und ich habe Dich an diesen beiden Tagen so wenig gesehen - scheint mir. Nur den Montag Abend richtig, und die beiden schnelln Morgenbesuche bei der entzueckenden Bess in ihem Paddock. Wann werden wir reiten, Ben? Ich koennte eigentlich Donnerstag schon abends hinunterkommen und wir wuerden am Freitag ganz frueh, wenn die Sonne aufgeht, einen langen Ritt machen, von dem die anderen nichts zu wissen brauchen. Ich kann Dir nicht sagen, GEliebter, was fuer eine wirkliche Gnade das Tanzen mit Dir am Montag Abend war! In dieser Gestaltenfuelle und dem Unterhaltungswirbel um Constance herum fuehlt man sich wie in Fetzen gerissen und verteilt, - dieser Traumwandel, wie Du sagtest, war doch die einzig denkbare Moeglichkeit, sich miteinander abzuschliessen und einander zu gehoeren. Ist nicht der Tanz so eine letzte Probe auf die Magie der "sternischen Verbindung" - man kann ganz anders eins sein als mit Worten. Es war ueber alle Worte schoen, dies nun zu wissen. Heute habe ich nicht mitgetanzt - ich will Dich im Gefuehl behalten, einzig Geliebter! Und ich weiss gar nicht, ob Du morgen oder uebermorgen heraufkommen kannst. Ach komm, ja? Mit Ann Nielsen will ich morgen Vormittag noch arbeiten, sie ist Feuer und Flamme und richtig ein geschenk fuer mich - wie umekehrt. Sie muss dieses Material, das ich mir hier zusammenstelle, ja auch beherrschen, es ist gerade das, was sie gern besser begreifen moechte wie alles um das grosse Problem der Paradoxie des weltkapitalismus herum. Da sind wir - Kriegs- und Nachkriegsgeneration - eine Front. Aber mittags fahren sie hinunter und nehmen diesen Brief mit. Ich werde - for show,,,, |
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